Neu-Delhi: Vier Sektoren – Automobil, Landwirtschaft, Pharmazie und Logistik – bergen für Indien und Afrika ein enormes Potenzial zur Steigerung von Handel und Investitionen, sagte ein hochrangiger Regierungsbeamter am Donnerstag.

Handelsminister Sunil Barthwal sagte, dass der bilaterale Handel zwischen den beiden Regionen im Jahr 2022 bei 100 Milliarden US-Dollar liege und dass eine Verdoppelung dieses Werts auf 200 Milliarden US-Dollar bis 2030 angestrebt werden müsse.

Er sagte, die African Continental Free Trade Area (AfCFTA) habe diese vier potenziellen Sektoren identifiziert – Automobile, Landwirtschaft und Agrarverarbeitung, Pharma sowie Transport und Logistik.

„Wir sind fest davon überzeugt, dass diese Sektoren ein enormes Potenzial für die Zusammenarbeit in Bezug auf Investitionen, Handel, Technologie und Kapazitätsaufbau zwischen Afrika und Indien haben“, sagte er hier bei der India Africa Business Conclave des CII.

In der Landwirtschaft sagte er, dass beide Seiten den Handel und die Zusammenarbeit in Bereichen wie verarbeiteten Lebensmitteln und Saatguttechnologie verstärken könnten.

Er fügte hinzu, dass sich Indiens Pharmaexporte nach Afrika im Jahr 2023 auf 3,8 Milliarden US-Dollar beliefen und es Möglichkeiten gebe, den Handel in diesem Sektor zu steigern und den Afrikanern erschwingliche Medikamente und Gesundheitsversorgung anzubieten.

Afrika ist ein wichtiger Akteur und Lieferant kritischer Mineralien, da diese für die grüne Energiewende von grundlegender Bedeutung sind.

Kritische Mineralien wie Kobalt, Kupfer, Lithium, Nickel und seltene Erden spielen eine entscheidende Rolle bei der Produktion sauberer Energietechnologien, von Windkraftanlagen bis hin zu Elektroautos. Besonders für die Produktion von Batterien für Elektroautos sind kritische Mineralien gefragt.

Der Minister sagte, Indien könne sein Fachwissen und seine besten Praktiken im Logistiksektor teilen.

Er sagte auch, dass es einen großen Spielraum gebe, den Importkorb aus Afrika zu erweitern.

Indien könne maßgeschneiderte Programme zum Kapazitätsaufbau in Afrika umsetzen, sagte Barthwal und fügte hinzu, dass beide Seiten auch in der Welthandelsorganisation zusammenarbeiten müssten.

In seiner Rede auf dem Konklave sagte Dammu Ravi, Sekretär (Wirtschaftsbeziehungen) im Außenministerium, dass das System der zollfreien Zollpräferenz (DFTP) von Afrika nicht vollständig genutzt wurde und dass es notwendig sei, diese Probleme zu untersuchen.

Ravi schlug vor, dass indische Unternehmen die Gründung von Industrien in Afrika in Betracht ziehen sollten, da der Kontinent über enorme Produktionsmöglichkeiten verfügt.

Er forderte außerdem einen verstärkten Informationsfluss von afrikanischer Seite in Bezug auf ihre Gesetze, Anreize, Programme und Landpachtrichtlinien, da indische Unternehmen möglicherweise nicht darüber informiert sind.

Dieser Informationsfluss werde dazu beitragen, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden zu stärken, fügte er hinzu.