Da Neymar Jr. verletzungsbedingt nicht im Kader steht, lastet der Druck, die Mannschaft zu führen, auf Vinicius Jr., der mit 23 Jahren der erfahrenste Stürmer der Mannschaft ist. Brasiliens Cheftrainer Dorival Junior traf die mutige Entscheidung, den Flügelspieler von Real Madrid für den 17-jährigen Endrick abzunehmen, und enthüllte anschließend den Grund für seinen Wechsel.

„Wir haben Vini auf die Seite gestellt, wir hatten keinen Erfolg. Wir stellten ihn hinein, wir konnten auch keinen Weg finden, er war sehr gut markiert. Wir haben ein sehr gutes Spielvolumen präsentiert. Wir mussten Teile austauschen. Wir haben mehrere Alternativen ausprobiert, es sind mehrere Situationen entstanden, und am Ende waren wir im Finale nicht erfolgreich“, sagte Dorival nach dem Spiel gegenüber Reportern.

Brasilien dominierte das Spiel von Anfang bis Ende und hatte 74 % Ballbesitz, verglichen mit 26 % in Costa Rica. Die Selecao hatte ebenfalls 19 Schüsse, schaffte es aber nur, drei aufs Tor zu bringen. Zu den Problemen Brasiliens kam in der ersten Halbzeit ein nicht anerkanntes Tor hinzu, als Marquinhos‘ Kopfball gewertet wurde, nachdem eine lange VAR-Überprüfung festgestellt hatte, dass er knapp im Abseits stand.

Brasiliens Vorbereitung auf die Copa América war voller Negativität. Fans, Experten und ehemalige Spieler kritisierten gleichermaßen die junge brasilianische Mannschaft, die bei internationalen Einsätzen bisher nicht überzeugen konnte. Die siegesverwöhnte Selecao hat in den letzten 17 Jahren (2019) nur eine Copa-America-Trophäe gewonnen.

Die Mannschaft hofft, im zweiten Spiel gegen Paraguay am 29. Juni (IST) wieder auf die Beine zu kommen.