Agartala (Tripura) [Indien], Tripura State Committee of All India Kisan Sabha (AIKS) informierte am Samstag Staatssekretär Jitendra Kumar Sinha über die schwere landwirtschaftliche und ländliche Krise im Staat. Auf das Treffen im Staatssekretariat folgte eine Pressekonferenz, bei der die Sekretärin des AIKS-Staatskomitees, Pabitra Kar, die Diskussionen und erhaltenen Zusicherungen erläuterte.

Pabitra Kar wies auf das schlimme Szenario der Boro-Reisproduktion in diesem Jahr hin und prognostizierte einen Rückgang von 50 bis 60 Prozent aufgrund unzureichender Bewässerungsanlagen. Er äußerte sich auch besorgt über das Eindringen der Landmafia in landwirtschaftliche Flächen, wodurch die Anbaufläche erheblich zurückgegangen sei. Darüber hinaus haben sinkende Kautschukpreise die finanziellen Probleme der Landwirte verschärft. AIKS hat eine vorübergehende finanzielle Unterstützung beantragt, ähnlich den Maßnahmen, die die Regierung von Kerala ergriffen hat, um diese Verluste abzumildern.

Ein weiteres besorgniserregendes Thema waren die jüngsten Elefantenangriffe, bei denen 15 Menschen ums Leben kamen. Kar führte diese Angriffe auf schwindende Nahrungsvorräte in den Wäldern zurück, die Elefanten und Affen dazu zwangen, in menschliche Siedlungen zu ziehen. Der Generalsekretär versicherte, dass besondere Maßnahmen zur Lösung des Problems ergriffen würden.

AIKS forderte außerdem eine Entschädigung für Landwirte, die von häufigen Naturkatastrophen betroffen waren. Kar wies darauf hin, dass der Generalsekretär eine baldige Entscheidung der Regierung in dieser Angelegenheit versprochen habe. Darüber hinaus wurde das Scheitern des MNREGA-Arbeitsprogramms hervorgehoben, bei dem die Arbeitnehmer weniger als 30 statt der vorgeschriebenen 90 Tage beschäftigt wurden.

AIKS-Führer Pranab Debbarma sprach über die schlimmen Bedingungen in Stammesgebieten und zitierte einen Brief des Oppositionsführers Jitendra Chaudhary. Der Generalsekretär nahm den Brief entgegen und versicherte entsprechende Maßnahmen.

Der stellvertretende Minister Ratan Das machte auf den schlechten Zustand der Elektrizität und der Straßen aufmerksam. Er teilte mit, dass der Generalsekretär diese Probleme zur Kenntnis genommen und das notwendige Eingreifen versprochen habe. Kar erinnerte daran, dass die Agrarkrise in Tripura bereits vor den jüngsten Katastrophen vorherrschte. Besonders betroffen sind Landwirte, die Betel und Betelnüsse anbauen. Etwa 100.000 Menschen, die von diesen Pflanzen abhängig sind, stehen vor dem wirtschaftlichen Ruin. Derzeit gibt es im Bundesstaat etwa 25.000 Betel- und Betelnußbauern, hauptsächlich in den nördlichen Distrikten und in Unakoti, wobei Jampui ein wichtiges Anbaugebiet ist. Der Zusammenbruch dieser Multi-Millionen-Dollar-Industrie wurde durch die Blockade externer Händler durch Polizei und politische Agenten noch verschärft, wodurch die Landwirte gezwungen wurden, ihre Produkte zu Mindestpreisen zu verkaufen, und sie in die Schuldenfalle stürzten.

AIKS hat einen Mindeststützungspreis für diese Kulturen gefordert. Kar bedauerte, dass die Regierung trotz wiederholter Appelle an die betroffenen Behörden keine Maßnahmen ergriffen hat. An der Pressekonferenz nahmen auch andere AIKS-Führer teil, darunter Siddiqur Rahman und Subhash Nath.