Tumoren an der Schädelbasis gehören zu den am schwierigsten zu entfernenden Tumoren in der Neurochirurgie. Die derzeitige Behandlungsmethode besteht in der chirurgischen Entfernung durch den sogenannten mikroskopischen anterioren transpetrosalen Zugang (ATPA).

Ein medizinisches Forschungsteam an der Osaka Metropolitan University hat eine neue minimalinvasive Operationstechnik namens rein endoskopische subtemporale Schlüsselloch-ATPA entwickelt. Der Ansatz zielt darauf ab, das Risiko von Schäden und postoperativen Komplikationen zu verringern.

Bei der endoskopischen Technik muss im Vergleich zum mikroskopischen Ansatz ein kleinerer Bereich des Schädels chirurgisch geöffnet werden, nämlich durchschnittlich nur 11,2 cm2 gegenüber 33,9 cm2. Auch das Risiko einer Schädigung des Gehirns werde verringert, schrieben die Teammitglieder im Journal of Neurosurgery.

Zwischen 2022 und 2023 führte das Team 10 neurochirurgische Eingriffe mit seiner Methode am Osaka Metropolitan University Hospital durch und verglich die Ergebnisse mit 13 Eingriffen mit der mikroskopischen ATPA aus den Jahren 2014 bis 2021.

Der endoskopische Ansatz verkürzte die Operationszeit deutlich, von durchschnittlich 410,9 Minuten auf 252,9 Minuten. Ebenso verringerte sich der Blutverlust von durchschnittlich 193 ml auf 90 ml.

Der Grad der Tumorresektion (chirurgische Entfernung) war genauso hoch wie bei der mikroskopischen Methode, während die neurologischen Funktionen gleich oder höher als beim herkömmlichen Ansatz erhalten blieben.

„Der Vergleich der neuen endoskopischen Methode mit der herkömmlichen mikroskopischen Methode zeigte keinen signifikanten Unterschied in der Tumorresektionsrate oder in der Fähigkeit, tägliche Aktivitäten vor und nach der Operation auszuführen, wobei der neue endoskopische Ansatz zu kürzeren Operationszeiten und weniger Blutverlust führte“, sagte Professor Takeo Goto, Leiter der Abteilung für Neurochirurgie an der Universität.

„Der weit verbreitete Einsatz dieses chirurgischen Eingriffs wird voraussichtlich die Behandlungsergebnisse von Hirntumoren in der Schädelbasis verbessern, nicht nur in Japan, sondern weltweit“, fügte er hinzu.