In einer Pressemitteilung gab die EZB bekannt, dass sie aufgrund der sinkenden Inflation beschlossen habe, den Einlagesatz um 25 Basispunkte auf 3,5 Prozent zu senken. Diese Entscheidung folgt auf die Zinssenkung der Bank im Juni, die ihre erste Senkung seit fünf Jahren darstellte.

Der Markt geht davon aus, dass dieser Schritt die Finanzierungsbedingungen für Haushalte und Unternehmen in der Eurozone weiter erleichtern würde.

„Basierend auf der aktualisierten Einschätzung des EZB-Rats zu den Inflationsaussichten, der Dynamik der zugrunde liegenden Inflation und der Stärke der geldpolitischen Transmission ist es nun angebracht, einen weiteren Schritt zur Abschwächung des Ausmaßes der geldpolitischen Restriktionen zu unternehmen“, sagte die Bank.

Entsprechend der von der EZB festgelegten Spanne zwischen den drei Leitzinsen werden die Zinssätze für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte und die Spitzenrefinanzierungsfazilität nach der Senkung des Einlagesatzes auf 3,65 Prozent bzw. 3,90 Prozent gesenkt.

In den jüngsten von der Zentralbank veröffentlichten Expertenprognosen bleiben die Inflationsprognosen gegenüber den Juni-Schätzungen unverändert. Die Mitarbeiter der EZB gehen davon aus, dass die Inflation im Jahr 2024 durchschnittlich 2,5 Prozent, im Jahr 2025 2,2 Prozent und im Jahr 2026 1,9 Prozent betragen wird.

Die Kerninflationsprognosen wurden sowohl für 2024 als auch für 2025 nach oben korrigiert.

Die Prognosen für das Wirtschaftswachstum im Euroraum wurden im Vergleich zum Juni nach unten korrigiert. Die Mitarbeiter der EZB prognostizieren, dass die Wirtschaft im Jahr 2024 um 0,8 Prozent, im Jahr 2025 um 1,3 Prozent und im Jahr 2026 um 1,5 Prozent wachsen wird.

Die EZB bekräftigte ihr Engagement für eine zeitnahe Reduzierung der Inflation im Euroraum und erklärte: „Sie wird die Leitzinsen so lange wie nötig ausreichend restriktiv halten, um dieses Ziel zu erreichen.“

Es ist die zweite Senkung der Leitzinsen seit Juni, als die EZB die Leitzinsen um 25 Basispunkte senkte.