„Die nördliche Region Indiens erlebt aufgrund einer vorherrschenden Hitzewelle seit dem 17. Mai dieses Jahres eine hohe Nachfrage. Trotz dieser herausfordernden Bedingungen konnte am 17. Juni der bisher höchste Spitzenbedarf von 89 GW in der Nordregion erfolgreich gedeckt werden“, heißt es in einer Erklärung des Energieministeriums.

Möglich wurde dieser Erfolg durch den Import von 25 bis 30 Prozent des Strombedarfs der Region aus Nachbarregionen. Allen Versorgungsunternehmen sei geraten worden, einen hohen Alarmzustand aufrechtzuerhalten und erzwungene Ausfälle von Geräten zu minimieren, heißt es in der offiziellen Erklärung.

Als Reaktion auf die gestiegene Nachfrage und um eine ausreichende Stromverfügbarkeit im ganzen Land sicherzustellen, hat das Energieministerium nach eigenen Angaben eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt, um den bislang höchsten Spitzenbedarf von 250 GW in dieser laufenden Sommersaison zu decken.

Als Teil der Maßnahmen wurden importierte Kohlekraftwerke angewiesen, die Erzeugungsunterstützung während der Zeit hoher Nachfrage fortzusetzen.

Um das hohe Niveau der Stromerzeugung aufrechtzuerhalten, wurde für diesen Zeitraum eine minimale geplante Wartung der Erzeugungseinheiten eingeplant.

Allen Stromerzeugungsunternehmen (GENCOs) wurde empfohlen, ihre Anlagen in einem gesunden Zustand zu halten, um die volle Kapazitätsverfügbarkeit für einen optimalen Betrieb verschiedener Erzeugungsquellen sicherzustellen.

In Kohlekraftwerken werden ausreichende Kohlevorräte vorgehalten.

Wasserkraftwerken wurde empfohlen, während der Sonnenstunden Wasser zu sparen und während der Nicht-Sonnenstunden die maximale Erzeugung zu liefern, um jederzeit eine ausreichende Stromversorgung sicherzustellen.

Gaskraftwerke wurden angewiesen, Netzunterstützung zu leisten. Darüber hinaus wurden durch Ausschreibungen speziell für diesen Sommer rund 860 MW zusätzliche gasbasierte Kapazität (nicht NTPC) gebunden. Darüber hinaus wurde angewiesen, etwa 5.000 MW NTPC-Gaskapazität entsprechend den Systemanforderungen sofort in Betrieb zu nehmen, heißt es in der Erklärung weiter.

Der in Kraftwerken nicht abgerufene oder überschüssige Strom soll auf dem Markt angeboten werden.

Über das PUShP-Portal können sich Staaten auch mit anderen Staaten mit Überkapazitäten vernetzen.

Laut IMD-Prognose wird erwartet, dass die Hitzewellenbedingungen im Nordwesten Indiens ab dem 20. Juni nachlassen.