Die Organisation teilte am Dienstag mit, dass das Schiff am Montag in den Gewässern vor der Küste der jemenitischen Provinz Shabwa umgekippt sei, was einen der tödlichsten Vorfälle entlang der tückischen Migrationsroute vom Horn von Afrika in den Jemen darstelle, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua.

Unter den Opfern seien 31 Frauen und sechs Kinder gewesen, die vor Konflikten, Dürre und wirtschaftlicher Not in ihren Heimatländern geflohen seien.

„Die Tragödie ist eine weitere Erinnerung an die dringende Notwendigkeit, bei der Bewältigung der Herausforderungen der irregulären Migration zusammenzuarbeiten“, sagte Mohammedali Abunajela, ein IOM-Sprecher.

Das Boot verließ am frühen Sonntag die Hafenstadt Bossaso in Somalia und beförderte 115 Somalier und 145 Äthiopier, darunter 90 Frauen. Trotz gefährlicher Reisen reisen Tausende weiterhin durch den Jemen in der Hoffnung, Saudi-Arabien und andere Golfstaaten zu erreichen.

Die Such- und Rettungsbemühungen der örtlichen Behörden wurden durch den Mangel an Patrouillenbooten und den jüngsten Konflikt in der Region behindert. Nach Angaben der IOM spielten Gemeindemitglieder, darunter auch Fischer, eine entscheidende Rolle bei der Bergung von Leichen und der Unterstützung von Überlebenden.

Bisher wurden insgesamt 71 Überlebende gerettet, acht mussten zur weiteren medizinischen Behandlung ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Die IOM hat medizinische Teams und Psychologen mobilisiert, um Notfallversorgung und psychische Unterstützung zu leisten.

Seit 2014 hat die IOM fast 1.900 Todesfälle von Migranten entlang des Migrationskorridors von Ostafrika nach Jemen registriert, der allgemein als „Ostroute“ bekannt ist.